„bus“- und „Spree“-Ausgaben 2005

Im Sommer fusionierten die Redaktionen von „Spree“ und „bus“ und erschienen ab dem Wintersemester als „berlins universelles studentenmagazin – bus“. Seit 1994 erscheint „bus“ kontinuierlich zweimal pro Semester an allen Berliner Hochschulen. „Studierende schreiben für Studierende“ ist das Motto. Studentinnen und Studenten aus den verschiedenen Berliner Hochschulen betreuen alle Bereiche der Redaktion und Produktion. Die Auflage beträgt 30.000 Exemplare, und die Hefte erscheinen jeweils zu Semesteranfang und -mitte. Seit 2008 erscheinen drei Ausgaben pro Semester, also sechs pro Jahr. In den Mensen und an vielen Orten in den Hochschulen liegen die Ausgaben kostenlos aus.

Themenpalette der „bus“-Ausgaben:

  • Neues aus Wissenschaft und Forschung
  • Hochschulpolitik
  • studentisches Leben
  • Kultur: Kino, Literatur, Musik, Theater
  • Tipps und Neuigkeiten zu Computer
  • Unterhaltung
  • Erstsemestertipps

Meine Arbeit bei „bus“ umfasst:

  • Konzeption, Planung
  • Redaktion, Produktion
  • Gestaltung, Layout
  • „Chefredaktion“/verantwortlicher Redakteur

„bus“ wird von SD Media herausgegeben, axin betreut dabei die Redaktion und Produktion.

Click auf das Cover lädt das Heft als PDF. 

#4/2005 „bus“: Links–Rechts

Editorial: 2005 war ein großartiges Jahr. Wem dieses Jahr alles gewidmet war! Einsteins Relativitätstheorie, dem Uhu, H. C. Andersen, dem Windröschen sowie der Schwarzerde. Da muss das Jahr fast vorüber sein, damit wir rückwirkend feststellen können, dass wir „den Boden des Jahres“ in unserem Jahresverlauf gar nicht richtig gewürdigt haben.

Zu sehr waren wir mit der Optimierung unserer Lebensläufe beschäftigt, gingen wählen, steckten unsere Nasen in Bücher oder versuchten, in der Mensa ein Essen zu erhaschen. Denn wir haben nicht nur eine neue Regierung bekommen, sondern auch eine neue Mensacard. Alles ändert sich und leise Wehmut beschleicht das Gemüt.

Übrigens kann das kommende Jahr gegen die Schwarzerde nur verlieren, denn die Vereinten Nationen erklärten 2006 zum „Internationalen Jahr der Wüsten und Wüstenbildung“. Da können wir von Glück sagen, dass uns die Wüsten-Widmung in Deutschland kaum betrifft. Wir können – ganz für uns, heimlich im Herzen – einfach noch ein Jahr lang die Schwarzerde bejubeln.

#3/2005 „bus“: Studieren mit Drogen

Editorial: Hundert Jahre ist es her, dass Albert Einstein so ziemlich alles für „relativ“ erklärte. So ging es uns auch bei den Recherchen zu unserem Titelthema „Drogen“: Alles war relativ. Das, wovor uns unsere Eltern und besorgten Mitmenschen immer warnten, scheint gar nicht so gefährlich zu sein. Das, was für viele zum Alltag gehört, dafür umso mehr. Wir schieben diesen Effekt einfach auf die Relativität der Existenz und gehen davon aus, dass unsere Leserinnen und Leser vernünftig mit unseren Rechercheergebnissen umgehen werden.

Relativ wehmütig erinnern wir uns, wie wir anfingen zu studieren und widmen dieses Heft daher allen, die sich jetzt in die wahrscheinlich aufregendste Phase ihres Lebens stürzen. Sie sind aber nicht die einzigen, für die jetzt einiges neu ist. Auch wir haben in gewisser Weise neu angefangen: Die „Spree – Studentenpresse Berlin“ und „berlins universelles studentenmagazin“ erscheinen ab sofort unter dem gemeinsamen Namen „bus“. Das war uns auch Anlass, die optische Erscheinung relativ gründlich zu überarbeiten.

Wer sich die Relativität erklären lassen will, sucht sich einen Physiker. Allen anderen wünschen wir absolut viel Spaß mit dieser Ausgabe. 

„Spree“-Sonderheft

Das Sonderheft war als Auftakt zu einer Reihe konzipiert und sollte eine Art Studienführer für Berlin sein.

Editorial: Willkommen im Leben. Du hast dein Abitur. Du darfst wählen. Du darfst Autofahren. Und wenn du willst, darfst du auch studieren. Studieren bedeutet lesen, nachdenken, mit anderen Unterhaltungen führen, der keiner außer den Beteiligten folgen kann. Kurzum du führst ein Leben, das deine Umwelt nicht immer verstehen wird. Studieren bedeutet aber auch Party, nette Leute kennenlernen, vielleicht die erste eigene Wohnung – und das alles mitten in der Kulturhauptstadt Berlin!

Unangenehm wird es, wenn deine beiden Welten kollidieren. Dein Partner ist sauer, weil du schon wieder drei Tage lang für irgendeine blöde Klausur lernen musst. Deine Eltern sind genervt, wenn du ihnen den Kühlschrank leerfutterst, weil du seit Wochen nicht zum Einkaufen gekommen bist. Du schläfst in der Vorlesung ein, weil deine Nachtschicht doch deutlich länger gedauert hat, als du dachtest. Aber du brauchst jetzt keine Angst haben.

Wir wollen dich bei deinen ersten Studierschritten begleiten. Denn so wie du haben wir auch alle einmal angefangen. Beflügelt von der Idee, dass Studieren etwas Großartiges ist, stürzten wir uns in dieses Abenteuer. Genau wie du. Willkommen im Studium. 

#3 „Spree“: Paarungsraum Hochschule

Editorial: Schon wieder Valentinstag. Und jedes Jahr wird es schlimmer. Sanfte Frauen säuseln von allen Seiten Werbebotschaften, verzweifelte Männer irren durch den Dschungel der Blumengeschäfte, und alles wirkt irgendwie rosa eingefärbt.

Aber nicht mit uns! Wir sagen „Nein“ zu Kitsch, Zwangsromantik und der Diktatur der Floristen! Statt dessen sind wir ehrlich zu euch, ja, auch wenn es auf Kosten des Valentinstags, dieser großen Lüge in rosa Blümchengestalt geht. Was wirklich zählt, ist Sex! Rohe, fleischliche Triebe, versteckt unter dem beschönigenden Ausdruck „Frühlingsgefühle“. Und es ist nicht etwa die heißblütige Studentennatur, die uns zu dieser Überzeugung treibt.

Bereits Geoffrey Chaucer, dessen Gedicht „Das Parlament der Vögel“ (um 1380) für die allgemeine Überschätzung des Valentinstages verantwortlich ist, liefert den ultimativen Beweis für diese Behauptung. Denn nach Chaucer versammeln sich die Vögel von ganz England am Valentinstag, um sich einen geeigneten Fort- pflanzungspartner auszuwählen. Hat schon jemals ein Adler dem anderen Rosen geschenkt? Oder ein Spatz dem anderen teure belgische Pralinen? Geben sie sich mit edlen Dessous oder Süßholzgeraspel ab? Nein, Vögel sind uns Menschen klar überlegen, denn ob Valentinstag oder nicht – sie kommen gleich zur Sache und sparen so nicht nur Zeit, sondern auch einige schmerzhaft teure Einkäufe.